Eingeschlafene Beziehung, lauer Sex und Fremdgehen sind nicht das Problem, …

… sie sind nur das Resultat aus bestehenden Problemen.

Zur griechischen Götterzeit lebte einst ein glückliches Paar: Philemon und Baucis. Sie lebten in armseligen Verhältnissen, trotzdem hatten sie alles, was sie sich nur vom Leben erhofften, sich und ihre Liebe.
Eines Tages bewirteten sie, ohne es zu wissen, den Göttervater Zeus mit seinem Sohn Hermes. Als Dank für ihrer großzügigen Gastfreundschaft verwandelten die Götter ihre ärmliche Hütte in einen goldenen Palast und gewährten den beiden einen Herzenswunsch: Sich nie trennen zu müssen und über den Tod hinaus zusammen zu sein. Als die Zeit der beiden kam, hielten die Götter Wort und verwandelten die beiden in Bäume. Er wurde zur Eiche und sie zur Linde. Im Tode stehen sie so eng beieinander, wie sie im Leben unzertrennlich waren.

Trotz unserer schnelllebigen Zeit lebt der Wunsch in uns weiter, ebenfalls eine so große Liebe  zu finden. Was Philemon und Baucis gelang, ist vielen Paaren nicht vergönnt. Die meisten Beziehungen enden heute lange, bevor der Tod sie scheidet.

Ob es an dem Umstand liegt, dass Partnerschaft lediglich noch als “Leasinggeschäft” betrachtet wird als ein “Kauf auf immer”? Fehlen uns einfach nur die Disziplin und das Durchhaltevermögen, wie es unsere Großeltern noch kannten? Da war die Türe für Trennung einfach zu – PUNKT.

Wir Menschen sind nicht beziehungsunfähig. Laut Wissenschaftlern gibt es eine große Sehnsucht nach der guten alten stabilen und tragfähigen Partnerschaft. Nur die Ansprüche an die Beziehung, an den Partner und auch an uns selbst haben sich sehr deutlich verändert. Wer unzufrieden ist, wird immer nur auf Teufel komm’ raus dafür sorgen müssen (Vorhaltungen, fordernde Erwartungen, Vorwürfe, etc.), mit und neben seinem Partner nicht zu verlieren – das ist das totale Gegenteil von glücklich und erfüllt sein in Beziehung.

Eine auf 25 Jahre angelegte Studie „The early years of marriage“ von Terri Orbuch (Interview in Psychologie heute) hat dazu Zusammenhänge bestätigt, wie sie in der Paartherapie, aber auch im Paar- und Beziehungscoaching schon lange bekannt sind:

  1. Konzentriere dich ganz bewusst mehr auf die positiven Dinge der Beziehung und fördere sie (z.B. Welche positiven Aspekte kann ich in meine Beziehung bringen?). Das hat auch bereits Gottman in seiner 30-jährigen Arbeit mit Paaren seit den 70ern herausgefunden: Sorgt für mehr positive Erlebnisse im gemeinsamen Zusammensein. Ein gesundes Verhältnis ist 5:1 – fünf positive auf ein negatives Erlebnis im Miteinander. Wenn Ihr abends ins Bett geht und nicht „Ich liebe dich“ zueinander sagen könnt, dann wisst Ihr, dass Ihr an Eurer positiven Bilanz arbeiten solltet.
  2. Die Langzeitstudie kam zu dem Ergebnis, dass Männer und Frauen Nähe unterschiedlich wahrnehmen.  Frauen müssen sich ihrem Partner emotional nahe fühlen, damit sie sexuelles Verlangen verspüren. Diese Nähe stellen Frauen mit gemeinsamen Gesprächen her. Männer auf der anderen Seite benötigen die sexuelle Verbindung mit der Partnerin, um sich gefühlsmäßig mit ihrer Frau zu verbinden und sich ihr emotional nahe zu fühlen. Dieses unterschiedliche Bedürfnis, Nähe zu erschaffen fehlt den meisten Paaren in ihrer Wahrnehmung und Bemühung um den Partner. Viele Frauen verstehen nicht, warum ihr Partner selbst während eines ungelösten Konfliktes mit ihr schlafen möchte. Die Frau möchte sich mit ihm unterhalten und den Konflikt beilegen, um ihm wieder nahe zu sein. Er aber braucht die körperliche Intimität, um diese Nähe wieder zu ihr aufbauen zu können.
  3. Es gibt unrealistische und zu fordernde Erwartungen über ihre Beziehung und wie sie der Partner behandeln sollte. Das sind z.B. Erwartungen, dass eine Beziehung ohne Konflikte die bessere Beziehung ist.  Doch Zeiten, in denen Konflikte auftreten gibt es in jeder Beziehung. Das Ergebnis der Studie hierzu war, dass sich Paare ohne Konflikte mit höherer Wahrscheinlichkeit trennen als Paare mit gesunder Konfliktbewältigung.
  4. Weitere solcher Erwartungen waren: „Mein Partner sollte mich niemals verletzen (also schlecht behandeln).“ Oder: „Mein Partner sollte immer nur mit mir seine Freizeit verbringen.“ Oder: „Mein Partner sollte in jeden Fall auf meine sexuellen Bedürfnisse voll und ganz eingehen.“ etc. Solche Erwartungen wurden meist noch nicht mal in nachvollziehbarer Form kommuniziert. Wird diese Kluft zwischen Realität und Erwartungen größer und größer, führt sie sehr schnell zu Frust und depressiven Verstimmungen, welches in Folge dann auch zu Lustlosigkeit im Bett und auch an gemeinsamen Unternehmungen und Nähe führt. Wir beginnen eine Partnerschaft in einem absoluten Gefühlshoch. Die sexuelle Leidenschaft ist in dieser Zeit sehr groß, und die Partner lieben sich über alles. Und beide erwarten von nun an, dass das ganz selbstverständlich so bleiben wird. Diese Annahme ist nicht aufrecht zu erhalten.
  5. Sowohl Männer wie auch Frauen brauchen von ihrem Partner gefühlten Rückhalt, um in ihrer Ehe glücklich und zufrieden zu sein. Und der ist Voraussetzung dafür, sexuelle Lust aufeinander zu spüren. Männer, die regelmäßig Zuspruch und Anerkennung von ihrer Frau erhalten, sind entscheidend glücklicher, als Männer, bei denen Anerkennung ausbleibt und dadurch oft zu einem Scheidungsfaktor führt. Sie gehen auch seltener fremd als es bei den unzufriedenen Geschlechtsgenossen der Fall ist. Bei Frauen fiel auf, dass sie viel mehr Personen um sich herum haben, die ihnen täglich Anerkennung aussprechen. Männer haben nur ihre Partnerin als nahestehende  Person. Auch in Sachen Sex. Daher hat die Frau den entscheidenden Schlüssel in der Hand, ihrem Partner Rückhalt und damit Ermächtigung zu schenken. Für all die kleinen Dinge, die er für sie macht, indem sie das wahrnimmt und würdigt. Und auch die körperliche Nähe zulässt, die sich ihr Mann so sehr von seiner Frau wünscht und auch braucht, um sich auch ihr nahe zu fühlen.

Wenn die Beziehung und der Sex eingeschlafen sind, bedeutet das lediglich, sie wollen wiederbelebt werden. Wenn es nicht mehr läuft, ist das Ausdruck davon, dass einer oder beide Partner keine Lust mehr auf das haben, wie es bisher gelebt wird.

Wir Menschen definieren uns vor allem über unser Denken (Glaubenssätze / Haltungen), unser Fühlen (Gefühle) und unser Handeln (Verhalten). Wenn diese nicht aufeinander ausgerichtet sind, wird es dir nicht gelingen,

  • gemeinsam einen Beziehungshimmel zu erschaffen
  • deine Beziehung aus dem heute stressgeplagten Alltag heraus zu retten
  • gemeinsam das Gefühl zu haben, wir sind Gewinner, keine Verlierer.

Das Abenteuer Partnerschaft und wie es gelingen kann:

  • Denken: Unsere Gedanken bestimmen unser Leben. Das ist keine neue Information. Sie lassen uns Entscheidungen für oder gegen etwas treffen und manifestieren sich so in dem, wie wir glauben unsere Welt beeinflussen zu können. Da ca. 90% unserer Gedanken unbewusst ablaufen, können “blinde Flecken”, die eine glückliche Partnerschaft erschweren, nur durch ein Coaching erkannt und gewandelt werden. Meist sind es nur Glaubenssätze, die uns am gewünschten Vorankommen blockieren. Bei alten Themen sind es Haltungen zu anderen Menschen, an die Welt und zu sich selbst.
  • Fühlen: Jede Erfahrung kann im Gehirn nur entstehen, weil ein Gedanke und ein Gefühl fest miteinander verknüpft sind. Deshalb kannst du dich sogar nach vielen Jahren immer noch an wichtige Details erinnern und auch daran, wie du dich dabei gefühlt hast. Sind deine Gefühle zu einer Partnerschaft mit einem ungünstigen Glaubenssatz oder Haltung fest verbunden, wirst du dieses “miese” Gefühl nur ändern können, indem du den Glaubenssatz dahinter untersuchst. Viele scheuen sich, einen Coach auszuwählen, weil sie denken, es macht eine Aussage über mich selbst (z.B. Ich schaffe es nicht alleine) und bestätigt damit nur meine Befürchtungen (wie z.B. “Ich bin nicht gut genug” oder “Mit mir hält es doch kein Partner lange aus. Ich bin beziehungsunfähig” oder ” Ich bin es nicht wert, geliebt zu werden, weil ich noch nicht genug dafür getan habe, richtig zu sein.” etc.). Nicht ein Coach verletzt dich, sondern nur deine eigene Befürchtung. Ein Coach hilft dir, deine Wertung aus einem Glaubenssatz oder einer Haltung herauszulösen, damit wieder neue Möglichkeiten und Gefühle in deinem Leben Platz finden.
  • Handeln: Aus einer Haltung resultiert ein Verhalten, also das Handeln, wenn wir unserem Partner begegnen. Auch hier zeichnen sich wiederum Gewohnheitsmuster ab, die, wenn sie für eine glückliche und erfüllte Beziehung NICHT funktionieren, näher untersucht werden sollten. Wir sammeln solche ungünstigen Gewohnheitsmuster seit unserer Kindheit (vor allem über die Eltern) als Verhaltensmuster in uns, die, wenn sie auf eine bestimmte Art getriggert werden wie ein Gefühlssturm (mal mehr, mal weniger) über uns selbst und unserem Partner hereinbrechen. Wir treten dann immer wieder in die selben “Fettnäpfchen”, ohne zu wissen, warum eigentlich.

Bist du bereit mit deinem Partner in einer neuen Form von Beziehung richtig durch zu starten?

Viele Paare machen eine Paartherapie und trennen sich danach, weil sie die Erkenntnisse nicht in ihren Alltag transferieren können. Oder “doktorn” selbst ewig lang erfolglos rum. Weil sich Muster eben nicht so schnell verändern lassen. Die Paarbeziehung von heute braucht eine neue Art der Kommunikation. Und die möchte trainiert werden, wie alles im Leben, so dass wir nicht mehr einsam verlieren, sondern gemeinsam gewinnen.

Wenn Sie einen tollen Körper wollen, gehen Sie ins Fitnessstudio. Und wenn Sie eine tolle Partnerschaft wollen? Wo gehen Sie dann hin? Gibt es nicht. Und diese Lücke schließt unser BE in LOVE®-Konzept. Glaubenssätze und Haltungen werden sehr effektiv durch Coaching neu ausgerichtet, während Gefühle ein Achtsamkeitstraining benötigen und neue Verhaltensweisen in einem Beziehungstraining gewandelt werden können.

Wir wünschen euch von Herzen ein inspiriertes Aussteigen aus eurem Beziehungs-Hamsterrad und begleiten euch auf Wunsch sehr gerne im Prozess der Veränderung.

Gemeinsam statt einsam
Euer Paartrainerpaar für Paare und (noch) Singles
Elke & Ralf

Vielen Dank für deine Zeit 😀

Was wir für das Wichtigste im Leben halten? Das Leben so gut wie nur möglich in Glück und Erfüllung zu erleben.

Was uns deshalb für unsere Arbeit motiviert, ist der Wunsch, dass Menschen ihre Fähigkeit (wieder) entdecken, besser mit sich und anderen in Beziehung zu kommen.
Denn nur, wer mit sich und seinem Partner zufrieden ist, wird seine Partnerschaft positiv gestalten. Und das ist es, was das Leben letztendlich einzigartig und wundervoll macht.

Was Beziehungen und BurnOut gemeinsam haben

Vor noch nicht allzu langer Zeit war ich auf einem Investmentseminar. Wie immer war die Stimmung zu Beginn eines Seminars abwartend und beobachtend. Ein ganzer Raum voller Männer und Frauen, die eine Antwort auf „die“ Frage bekommen möchten: „Wie kann ich finanziell sorgenfrei leben?“

Als der Seminarleiter begann, vermutete ich gleich wieder eine der üblichen Vorstellungen wie: “Ich heiße … Ich bin … und ich bin kompetent, weil …“. Ganz gegen meine Erwartung stellte uns der Seminarleiter lediglich eine Frage: „Wer von Ihnen investiert bereits in Anlagemöglichkeiten?“ So ziemlich alle hoben die Hand. Ich auch. Dann fragte er: „Wer von Ihnen lässt sich bei Banken beraten?“ Wieder hoben fast alle die Hand. Ich ebenfalls. Dann stellte er die Frage, die ich nie wieder in meinem Leben vergessen werde: „Und wer von Ihnen wird von einem reichen Banker beraten, einem wirklich reichen Banker?“

Kein einziger hob seine Hand. Betroffenheit inklusive.

Diese eine letzte Frage lässt sich auf viele Bereiche des Lebens übertragen.

Wer von euch kennt jemanden, der

  • vollkommen erfüllt ist in seinem Job?
  • glücklich und erfüllt mit seinem Partner und mit seiner Familie lebt?
  • total glücklich und ohne Beschwerden sein Singleleben genießt?

Wer von uns hat sich all diese Fragen nicht selbst schon mal in irgendeiner Weise gestellt? Oder ist das „Funktionieren“ schon derart normal geworden, dass wir uns diese Fragen gar nicht mehr stellen? Und falls doch, dann fühlt sich die Antwort „unnatürlich“ an. Geht es dir ähnlich?

Walt Disney hatte einst gesagt: „Erst, wenn du es dir vorstellen kannst, kannst du es auch erreichen.”

Können wir uns nicht mehr vorstellen, wie es ist

– natürlich und authentisch

– beruflich erfüllt

– glücklich in Beziehung

– im Frieden und begeistert von mir selbst zu sein?

Wenn wir natürlich und authentisch sind, geben wir gerne vollen Einsatz dafür, was wir uns für unser Leben wünschen. Wir sind dann einfach davon sowie von uns begeistert.

Können wir das noch? Wollen wir das überhaupt noch oder fühlen wir uns derart als „Rädchen im System“ gefangen, dass wir keine Möglichkeiten mehr wahrnehmen, wir selbst zu sein? Und uns damit selbst um den wundervollsten Ausdruck bringen, der wir sind und sein könnten?

Von klein auf lernen wir,  zu funktionieren. Das nennt man dann Erziehung. Das setzt sich in der Schule fort und irgendwann ist es so normal, dass im Erwachsenenleben selbst liebevolle Wünsche aneinander wie Forderungen klingen.

In der Familie, in der Beziehung, in der Arbeit. Überall nehmen wir unser Rädchen im System ein.

Und können wir nicht mehr, steigen wir aus. Unser Körper hilft uns dabei. In der Arbeit nennt man das dann BurnOut. Eine Lebenskrise oder Depression (was BurnOut eigentlich ist, nämlich eine Erschöpfungsdepression) darf nicht in der Personalakte auftauchen. Das hört sich so nach „Schwächling“ oder „Versager“ an. Also jemand, der es nicht mehr bringt. BurnOut klingt anders: Sich für die Firma tot zu arbeiten wirkt sexy in der Personalakte. Der Arbeitgeber gönnt dem Arbeitnehmer dann eher seine Auszeit in der Annahme, dass er sich anschließend wieder “den Arsch aufreißt”, zum Wohle aller. Schließlich ist das Leben kein Ponyhof und eine Firma muss laufen, damit die Gehälter bezahlt werden können.

Und was passiert zu Hause? Nichts anderes.

Das Leben ist geprägt von Funktionieren-Müssen. Ist man kinderlos, stehen viele viele Events und gemeinsame Treffen im Mittelpunkt. Gesellschaftsleben nennen wir das. Als Eltern verfallen wir in die Rolle der Eltern: Kinder wegbringen, Kinder abholen, Kinder füttern, den Kindern ihre Hobbies ermöglichen (oft die, die wir als Kinder nicht machen durften) etc. In der Paartherapieausbildung war es das Erste, was wir lernten: Eltern finden nicht mehr in die Rolle als Paar zurück. Und selbst wenn, sind wir im Hamsterrad des Funktionieren-Müssens gefangen und haben Ansprüche und Erwartungen aneinander. Egal, wo wir sind. Dieses Hamsterrad haben wir immer dabei. Im eigenen Kopf.

Unser System ist derart erkrankt, so dass wir überall den Schein wahren wollen, glücklich zu sein. Alles muss perfekt wirken und daher auch unser Anspruch an uns selbst, dafür zu funktionieren. Nach der „Lila-Kuh-Logik“ (siehe letzter Blog) bedeutet das:

Wenn jemand unbedingt und derart glücklich sein möchte, von was in seiner Welt,
in seinem Leben, in seinem Job, in seiner Beziehung MUSS er ausgehen?

Genau! Dass es nicht funktioniert, dass ich nicht glücklich bin, dass meine Beziehung nicht die ist, die ich mir für mein Leben gewünscht habe.

Ist es ein Wunder, dass wir Menschen mit Glaubenssätzen wie

  • ich bin nicht gut genug
  • ich bekomme nicht, was ich will
  • immer läuft alles schief
  • ich bin offensichtlich nicht liebenswert (sonst wäre mein Partner anders zu mir)
  • ich bin nicht gewünscht
  • Geld alleine macht nicht glücklich
  • ich bin hier nicht richtig etc.

durch die Welt laufen?

Und wer ist Schuld? Ich selbst tue ja alles dafür,

  • aber mein Partner
  • aber mein(e) Arbeitskollege(in)
  • aber meine Kinder
  • aber meine Eltern

Also kommt zu meinen eigenen Glaubenssätzen auch noch die Machtlosigkeit hinzu: „Ich alleine kann ja nichts ausrichten. Wie auswegslos doch alles ist.”

Selbst Beschäftigungen, die mir früher so viel Spaß und Freude bereitet haben, entmutigen mich heute nur noch. Unternehmungen, die ich früher so gerne mit meinem Partner unternahm, wann sollen wir dafür noch Zeit haben? Und falls doch, stehen wir derart unter Druck, in dieser wenig gefundenen Zeit doch Spaß haben zu müssen. Da ist es wieder, das Funktionieren-Müssen.

Wie lange wollen wir noch funktionieren? Wann ist genug?

Wenn wir uns selbst nicht bewegen, dann kommt von woanders Bewegung in mein Leben, ohne dass ich das bewusst will.

Was wäre also notwendig, um in Bewegung zu kommen:

  1. Die Psychologie nennt es „Radikale Akzeptanz“. Die Vergangenheit ist, wie sie ist und hat mich zu dem gemacht, der oder die ich heute bin. Also kann ich morgen sein, was ich heute beginne zu sein. (Das wusste schon Buddha 😀 ).
    Das Unmögliche zu versuchen, nämlich seine Vergangenheit im nachhinein ändern zu wollen („Das hätte nicht passieren dürfen!“, „Das muss anders sein!“ etc.) erzeugt nur Wut und macht mein Leben schwer. Das allein ist es. Nicht die Tatsache, dass etwas Unerwünschtes passiert ist.
  2. Innere Bereitschaft, mein Leben zu verändern und neu auszurichten
  3. Meine Entscheidung, einen neuen Weg zu gehen
  4. Herauszufinden was ich wirklich will
  5. Dafür zu 100% loszugehen.

Das Leben besteht zu 10% aus dem, was passiert, und zu 90% daraus, was ich daraus mache. Auch ein Nicht-Reagieren und die Dinge einfach so geschehen lassen, ist eine Entscheidung. Meine Entscheidung!

Wir wünschen euch von Herzen ein inspiriertes Aussteigen aus dem Hamsterrad des Funktionieren-Müssens und begleiten euch auf Wunsch sehr gerne im Prozess der Veränderung.

Gemeinsam statt einsam
Euer Paartrainerpaar für Paare und (noch) Singles
Elke & Ralf

Die unendliche Suche nach dem Beziehungsglück

Wie oft stolpern wir über ein wundervolles Zitat, das unser Herz voll anspricht, doch den Verstand „abzuhängen“ scheint. Oft sind es Themen wie Glück, glücklich sein, über eine schwere Situation hinwegkommen …, um letztlich auch hier das eigene Glück wiederzufinden, in dem die Seele „Heilung“ findet.

Das ist schon eine Sache mit dem Glück!

Nehmt z.B. einen Werbeclip, der eine strahlend glückliche Mutter zeigt, und die sich wie ein „Schnitzel“ über ihr glücklich strahlendes Kind zu freuen scheint, weil es sich ja soooo wohlfühlt in seinem mit <<Produktname>> gewaschenen Lieblingspulli.
Die versteckte Botschaft darin: Kauft die Mutter dieses Produkt nicht, dann kann sich auch das Kind nicht so wohlfühlen. Also bleibt sie nicht nur unglücklich, nein, es entsteht vielleicht auch der üble Nachgeschmack, eine Rabenmutter zu sein, weil sie ihrem Kind dieses „Wohlfühlen“ vorenthält.

Natürlich erzählen wir euch das nicht, weil wir Werbung schlecht machen möchten. Alles hat zwei Seiten. Doch ist dieser “Hebel” wichtig, um zu verstehen, warum und womit unser Verstand auf uns einwirken kann. Wer von uns hatte nicht schon mal Bedauern nach einem Kauf, weil er sich hat “einlullen” lassen. Dabei ist es egal, ob der Impuls von außen kommt, oder durch uns selbst.

Uns ist dieses Einlullen so richtig auf Jamaica passiert. Die Einheimischen dort sagen den ganzen Tag “yah mann!”. Und als Tourist findest du das cool und stimmst in dieses Mantra mit ein: “Yah mann!” hier, “yah mann!” dort. Und ehe du dich versiehst, ist man in “yah mann!”-Stimmung. Die Gefahr dabei: die natürliche emotionale Grenze wird ausgehebelt und ein Verkäufer braucht nur “yah mann!” sagen, und ist ein Freund. Und Freunden gegenüber ist man nicht abweisend wie einem Fremden gegenüber. Das Ende der Geschichte: Wir kauften einen 50 Cent Touristen-Trödel für 20$. Wir haben diese beiden Figuren bei uns stehen und erfreuen uns an dem “billigsten” Trainingsgegenstand der letzten Jahre. Dieser Trödel erinnert uns immer daran, wie trügerisch unser Verstand funktionieren kann.

Unser Verstand hat nämlich von klein auf ein Muster gelernt: Nämlich „alles dafür zu tun, um nicht unglücklich zu sein“. Auch bekannt als “Perfektionismus”. Das ist ein scheinbar starker Antreiber in unserer Gesellschaft. Dieser Antreiber macht uns zu Marionetten (funktionieren müssen) und ist offensichtlich einer der Hauptgründe dafür, warum wir unser eigenes Glück oft nicht mal erkennen. Warum? Denkt jetzt mal nicht an eine lila Kuh

Genau das ist der trügerische Wirkmechanismus dahinter: Wenn wir darauf fixiert sind, Unglück zu vermeiden, sehen wir auch nur das. Nämlich das, was uns unglücklich macht!

Es bereitet uns Menschen keinerlei Mühe, eine lange Liste darüber anlegen, was uns unglücklich macht. All die Dinge, die uns am Partner nicht gefallen. All die Dinge, warum uns der Job ankotzt usw.

Aber wie viel von dieser Liste muss vermieden werden, damit wir uns endlich glücklich und erfüllt fühlen können? Wann ist wirklich Schluss?

Bei all dem gewinnen wir so langsam den Eindruck, als würde systematisch eine Sehnsucht nach dem Glück geschürt. Sehnsucht nach etwas, das so selten und wertvoll zu sein scheint wie die Liebe. Und was selten und wertvoll ist, ist natürlich auch „schwer“ zu bekommen. „Das muss man sich verdienen!“, sagt der Volksmund. Und hat man sein Glück endlich gefunden, musst du es festhalten! Selbst auf Jamaica haben wir lieber ein überteuertes Souvenir gekauft, als dieses tolle “yah mann!”-Feeling zu verlieren.

Wobei, … wenn man etwas ganz doll festhält, worauf ist man dann konzentriert? Genau, zu vermeiden, etwas loszulassen.

Nach der obigen „Lila-Kuh-Logik“ bedeutet das, man konzentriert sich auf die Befürchtung, das Glück zu verlieren. Doch kann ein Mensch wirklich glücklich sein, solange er Befürchtungen darüber hat, am Ende als Verlierer dazustehen? Solange Menschen in einer Vermeidungshaltung leben, ist es nicht möglich, glücklich und erfüllt zu leben. Wie auch, wenn die Konzentration darauf gerichtet ist, was man nicht will.

Wir werden immer wieder gefragt: „Was macht ihr eigentlich bei eurem Coaching und Training?“ Antwort: Wir finden gemeinsam mit unseren Klienten heraus (z. B. über sowas wie die „Lila-Kuh-Logik“), mit welchen Glaubensmustern und Vermeidungsstrategien sie sich ihr Glück verbauen. Was einen tiefgreifenden Erkenntnisprozess für die eigene Beziehung ermöglicht. Denn letzten Endes bedeutet eine glückliche Beziehung nicht die Abwesenheit von unerwünschten Situationen oder Streit, sondern den richtigen Umgang im Miteinander zu finden, ohne dass einer dabei verliert.

Warum wir so auf die Logik dahinter drängen, hat einen einfachen Grund: solange wir die Mechanismen unseres Verstandes nicht kennen, erkennen wir auch nicht, wo unser Verstand durch seine Glaubensmuster “für” und wo er “gegen” unsere eigentlichen Wünsche arbeitet. “Eigentlich” liegt da, wo unser Glück anfängt. Wenn wir Menschen gefragt werden, ob wir glücklich sind, dann lautet die Antwort meist: “Na ja, es könnte besser laufen”.

Und genau dieses “Besser” gilt es herzustellen. Mit diesen drei Fragen könnt ihr bereits heute beginnen, die „Lila-Kuh-Logik“ selbst auszuhebeln:

  1. Wenn euch ein Verhalten aneinander nicht gefällt, dann „fresst“ das nicht in euch hinein. Auch Vorwürfe und Androhungen sind nicht hilfreich.
    Schlechtes Beispiel: “Nie läßt du mich ausreden, fällst mir ins Wort und hörst mir gar nicht zu bei dem was ich dir mitteilen möchte.”
    Was passiert dabei: Auf Verhalten rumzureiten, das euch eh schon unglücklich macht, bietet euch als Paar wenig Inspiration. Außerdem, wer findet es schon “toll” zu hören, womit er beim anderen nicht so gut abschneidet und schon wieder “funktionieren muss”, wie der andere sich das vorstellt.

    Fragt besser: Welches Verhalten wünschen wir uns zukünftig im Miteinander? (z. B.  Ich glaube wir reden maches Mal aneinander vorbei, was in Streit endet. So verlieren wir beide. Was denkst du, wollen wir das nächste Mal anders machen? Wenn der andere dann ja sagt, hat man einen Nährboden für neue Impulse.)

  2. Macht euch eine Liste mit allem, was euch nicht gefällt und formuliert es positiv um.
    Fragt euch: Was macht mich denn stattdessen glücklich?
    Steigerung: Überlegt im zweiten Schritt, welche eurer neuen Impulse ihr gemeinsam mit dem Partner angehen könnt. Das bringt euch näher zusammen und bedeutet meist auch mehr Spaß in der Beziehung 🙂
  3. Seid verantwortlich im Leben und handelt entsprechend. Denn Glück ist etwas, das wir in uns selbst erschaffen.
    Ein Gegenüber zu beschuldigen macht das Gegenüber machtvoll (weil nur er allein scheinbar etwas an der Situation ändern kann) und euch schwach (was euch zusätzlich nicht gefällt).

    Fragt besser: Was kann ich anders machen, damit wir eine solche Situation nicht mehr haben? (Wenn die ersten Vorschläge von dir kommen, steigt der andere meist schon von alleine mit ein und macht eigene Vorschläge darüber, was er dazu beisteuern kann 🙂 )

Wir wünschen euch von Herzen ein inspiriertes Entdecken tiefen Beziehungsglücks und begleiten euch auf Wunsch sehr gerne im Prozess der Veränderung.

Gemeinsam statt einsam
Euer Paartrainerpaar für Paare und (noch) Singles
Elke & Ralf

Neue Wege in der Beziehung – ein Praxistag für Paare und Singles

Es ist nie zu spät für ein glückliche und erfüllte Beziehung. Neue Erfahrungen durch neue Inspirationen auf neuen Wegen.

Das Leben besteht zu 10% aus dem, was passiert, und zu 90% daraus, was ich daraus mache. Auch ein Nicht-Reagieren und die Dinge einfach so geschehen lassen, ist eine Entscheidung. Meine Entscheidung!

Du kannst dir heute noch nicht vorstellen, wie ein neuer Weg für Beziehung aussehen könnte?

Dann freue dich auf unseren Praxistag. Du lernst durch kurze theoretische Anteile nicht nur tiefere Hintergründe für die Partnerschaft zu verstehen. Unser Fokus liegt vor allem auf praktischen Übungen, damit eine Umsetzung in den Alltag gelingen kann. Durch die Übungen werden alte Gewohnheiten abgelegt und neue Verhaltensweisen trainiert. Damit kannst du deine Beziehung auf einen neuen Weg bringen.

Ein Trainingstag, von dem du noch lange profitieren wirst. Sichere dir noch den Frühbucherpreis, am besten gleich mit dem Partner 😀

Wir freuen uns auf dich
Elke & Ralf

 

Zielgruppe:

  • Alle, die verstanden haben, dass sie an ihrer Beziehung arbeiten müssen, um glücklich zu sein.
  • Alle, die in der ersten Ehe/Beziehung gescheitert sind, und es diesmal besser machen wollen.
  • Alle, die keine Paartherapie, sondern mit einem gezielten Training die Beziehung retten möchten.
  • Alle, die schon wissen, wo ihr Problem liegt, die aber immer noch nicht wissen, wie sie es konkret beheben können.
  • Alle, die schon sehr viel selbst probiert haben, gewünschte Ergebnisse aber ausblieben.

 

Die Trainer:

Das Ehepaar Elke und Ralf Raml.

Ihre Motivation: Einst glich ihre Beziehung eher einer Beziehungshölle als einem Beziehungshimmel.
Statt zu einer Trennung entschieden sie sich, einen Weg zu finden, der wirklich Ausdruck ihrer Liebe ist.

Ihr Wissen als heutige Beziehungsratgeber resultiert aus unterschiedlichen Ausbildungen zum Coach und Trainer, Paar- und Psychotherapeut (HP). Zudem aus verschiedenen philosophischen Ansätzen und neuesten Erkenntnissen der Hirnforschung. Außerdem durch eigene Erprobungen und Erfahrungen dieses Wissens in zahlreichen Selbstversuchen und unzählbaren reflektierenden Gesprächen zwischen ihnen. Und zu guter Letzt durch erfolgreich gegebene Coachings und Trainings seit 2013.

All diese Erfahrungen wurden zu einer äußerst effizienten Coaching- und Trainingsmethode kombiniert, mit der gewünschte Erfolge für Paare und Singles schneller und direkter erreicht werden können.

 

Trainingsmethode. Was Sie nach dem Seminar haben:

Das Seminar besteht aus Theorieteilen und praktischen Übungen, Klärung persönlicher Fragen und Meditationen.

Damit ist dieses Training eine einzigartige Kombination, die Mental- & Emotional-Ebene gleichzeitig anspricht. Für Veränderungen in Ihrem Leben, von denen Sie dauerhaft profitieren werden.

Sie haben in Ihrem Leben Beziehungen in den unterschiedlichsten Bereichen: In der Familie, im Job, zu Freunden und vor allem in Liebesbeziehungen zwischen zwei Menschen. Die „Hebel“, wodurch eine Beziehung beeinträchtigt sein kann, sind in allen Bereichen gleich. Das ermöglicht Ihnen, das hier erworbene Wissen in alle Bereiche mit hineinzunehmen, in denen Sie für sich eine Optimierung wünschen.

 

Inhalt des Workshop-Seminar:

Für eine Beziehung gibt es kein Patentrezept. Und die “richtige” Vorgehensweise ist leider auch nicht genetisch veranlagt. Aber man kann als Paar gemeinsam sein „Richtig“ in der Partnerschaft herausfinden. Damit wird Ihr Partner wieder die Nr. 1 in Ihrem Leben und nicht mehr die “Probleme”.

Erst, wenn Sie sich selbst auf die Schliche kommen und den Prozess gemeinsam gehen, können Sie die angezogene Handbremse lösen und das Leben in einer erfüllteren Qualität genießen.

Nähe bedeutet, mit dem Partner in Kontakt sein. – Und dieser Kontakt ist in einer neuen Art und Weise erlernbar:

  • Das Hamsterrad einer Beziehung und wie man aussteigt.
  • Selbsterfüllende Prophezeihungen – Pest oder Segen!?
  • Das eigene Lebenskonto der Gefühle und Gewohnheiten.
  • Kinder sind am glücklichsten, wenn sie spielen.
  • Ausstieg aus der Streitfalle.
  • Let’s talk about sex – versteckte Motive der Unlust.
  • So werden wir ein unschlagbares Team.

 

Veranstaltungsort und -zeiten:

BE in LOVE – Training und Coaching

Im SAALBAU Dornbusch
1. OG – Seminarraum 4
Eschersheimer Landstraße 23
60320 Frankfurt am Main

Info-Telefon vorab: 069 / 3400 3239

Datum: Samstag, 07. Mai 2016

Zeit: 9:00 bis 18:00

 

Verpflegung:

Kurze Pausen am Vormittag und Nachmittag. Fruchtsäfte, Mineralwasser sowie Knabbereien werden im Tagungsraum angeboten.

Das Mittagessen (ca. 1 Stunde) kann in umliegenden Restaurants eingenommen werden (Selbstzahler).

 

Seminargebühr:

249,- €* / pro Person
Frühbucherpreis: (bis Freitag, 08. April 2016): 167,- €* / pro Person

 

Anmeldung:

via eMail an: mail@die-ramls.de

Betreff: Anmeldung Praxistag in Frankfurt – 07.05.2016

Text:

Hiermit melde ich mich zu dem o.g. Workshop-Seminar an.
Bitte senden Sie mir die Anmeldebestätigung** und Rechnung
an folgende

eMail: << Ihre eMail-Adresse >>

Mein Name: << Vorname Name >>

Meine Adresse: << Straße + Hausnummer, PLZ + Ort >>

Meine Telefonnummer: << Telefonnummer, falls Rückfragen sind >>

 

 


* Die Preise verstehen sich inkl. 19% MwSt und exkl. Kosten für evtl. Übernachtung, Verpflegungspauschale im Hotel und Fahrt zum Veranstaltungsort.
** Sie erhalten eine Bestätigung über den Eingang Ihrer eMail. Ein Platz als Teilnehmer ist erst nach Zahlungseingang fix für Sie gebucht.

Die Trainings und Seminare sind nicht für Menschen geeignet, die therapeutische Hilfe benötigen bzw. bereits beanspruchen.

Den eigenen Platz im Leben finden und einnehmen

Verantwortung und Veränderung kann manchmal ziemlich hart sein.
Aber weißt Du, was noch viel härter ist?
Dein Leben lang zu bereuen, nichts getan zu haben.
(Amello Casteldo)

 

Dinge wie Sicherheit, sich mit einem Partner eine gemeinsame Zukunft verbindlich erschaffen zu können und die Sehnsucht nach jemandem, dem wir unser Herz und unsere Liebe schenken können, sind wichtige Gründe dafür, eine Beziehung mit einem Partner einzugehen. Und für so manchen kommt auch noch der Grund hinzu, eine Familie gründen zu wollen. Kinder als Ausdruck von Glück.

Das alles scheinen wichtige Aspekte im Leben für uns Menschen zu sein und vieles dreht sich nur darum, sein Glück damit zu finden.

Doch was macht das reale Leben daraus?

  • Da gibt es Singles ohne aktuellen Bindungswunsch. Doch die sind leider oft nicht so glücklich, weil es nicht unserer gesellschaftlichen Konvention entspricht. Also wird eine Moralparole aufrecht erhalten: Wie kann man nur allein glücklich sein? Und tatsächlich fühlen sich Singles mit diesem überstülpten Gesellschaftsmantra dann auch wirklich irgendwie „unvollständig“ und rechtfertigen viele ihrer selbstverwirklichenden Aktivitäten damit, diese Leere füllen zu wollen. Um immer wieder festzustellen, dass dieses Vorhaben ein Fass ohne Boden ist. Nach einer gewissen Zeit ist es wieder da, dieses Gefühl der Unvollständigkeit. Denn eine Frage bleibt stets ungeklärt: Wie viel ist genug, um sich vollständig zu fühlen und damit glücklich zu sein?
  • Dann sind da die Singles mit Bindungswunsch, allerdings mit „schlechten“ Beziehungserfahrungen. Mit dem kleinen Unterschied, dass diese Singles neben der Partnersuche auch noch zusätzlich mit der Moralfalle der „Unvollständigkeit“ zu kämpfen haben. Und je mehr sich diese schlechten Beziehungserfahrungen anhäufen, desto mehr drängt sich der Gedanke auf, dass es den „richtigen“ Partner wohl nicht gibt.
  • Taucht dann doch wieder ein neuer Partner im Leben auf, wird versucht, dieses Glück „festzuhalten“. Man will „ankommen“ bei einem Menschen, mit dem das Leben geteilt werden soll. Damit sind wir bei den Paaren, die mit dem „schönsten Tag im Leben“ den Versuch unternehmen, ihr Glück „einzufrieren“. Nicht ahnend, dass, wenn das der schönste Tag im Leben ist, nach dieser Definition jeder nachfolgende Tag immer nur „schlechter“ sein kann. Und tatsächlich, eines Tages entdecken wir die „Macken“ an unserem Partner und auch das Gefühl der Unvollständigkeit und Leere ist zurück. Jedem ist sofort klar: Die „Macken“ des Partners versauen gerade „MEIN“ Leben. Der andere ist Schuld! Würde er nur weniger … machen oder mehr … tun, dann wäre ich nicht so unglücklich! Immerhin habe ich … für ihn/sie aufgegeben. Anerkennung oder gar Dankbarkeit habe ich dafür auch noch nie erhalten.

An diesem Punkt angekommen sind noch zwei Optionen denkbar:

  1. Trennung (besser, als weiter neben dem Partner zu verlieren)
  2. Oder man arrangiert sich und geht Kompromisse ein, um die Decke der Harmonie darüber zu legen (wohlwissend, nicht ganz im Leben zu bekommen, was man eigentlich gerne hätte).

Wenn man sich diese drei Szenarien ansieht, drängt sich schnell der Gedanke auf, es macht KEINEN Unterschied im Leben. Egal, was man macht, wirkliches „Glücklich-sein“ ist eine süße Illusion, wodurch aus unerfüllten Hoffnungen Tränen werden. Und das Gefühl, im Leben zu verlieren.

Ist es wirklich so dramatisch? Wenn man nach den oben aufgeführten Beziehungsregeln lebt: Ja!

Was meinen wir mit „diesen“ Beziehungsregeln?

  1. Wir Menschen verwechseln das gewünschte „Ankommen“ mit einem Zustand, den wir im Außen versuchen herstellen. Wenn nur der/die „Richtige“ in meinem Leben ist, dann werde ich glücklich sein. Wem geben wir aber unsere „Verantwortung“… und wer ist Schuld, wenn „mein“ Leben dann nicht so glücklich verläuft!? Genau, der andere. Und das, obwohl immer nur jeder für sich selbst verantwortlich sein kann. Bzw. wir sind es eh schon immer, ob wir wollen oder nicht.
  2. Warum nehmen wir Menschen unsere Verantwortung so oft nicht an? Liegt es daran, dass wir in unserer Gesellschaft Schuld und Verantwortung in einen Topf schmeißen? Wir verwenden diese beiden Begriffe gleichbedeutend in „Schuldfragen“. Das hat zur Folge, dass niemand mehr Verantwortung in seinem Leben dafür übernehmen möchte, wenn es nicht wie gewünscht läuft. Man möchte schließlich nicht daran „Schuld“ sein. Wieder eine süße Illusion, um die eigene Hoffnung nach Glück aufrecht zu erhalten. Doch wie könnte die eigene Beziehung glücklich werden, wenn der „Deal“ so aussieht: Ich nehme die Verantwortung nicht an, dann bin ich auch nicht Schuld. (Damit kann ich meinem Gegenüber Vorwürfe machen – muss mir also keine Selbstvorwürfe machen – und kann den anderen nach meinen Erwartungen in die Pflicht nehmen: Wenn du mich wirklich lieben würdest, dann würdest du … für mich machen!). So ein Deal bildet keine Grundlage für ein gemeinsames Glücklichsein mit dem Menschen, den man liebt.

Wenn also Leben aufgrund der obigen Szenarien in Verbindung mit den bekannten Beziehungsregeln keinen Unterschied mehr macht, dann kann man doch auch sagen, dass …

  • … Leben für mich und meine Beziehung wieder einen Unterschied bedeuten kann, wenn ich mir andere, also eigene Beziehungsregeln mit meinem Partner festlege, die für ein gemeinsames Glück stehen.
  • … Leben für mich und meine Beziehung wieder einen Unterschied bedeuten kann, wenn ich durch ein gemeinsames Leben mit meinem Partner begeistert bin.
  • … Leben für mich und meine Beziehung wieder einen Unterschied bedeuten kann, wenn ich mir erfülle, was und wie ich mir mein Leben wünsche.

Das würde aber bedeuten, den Wunsch nach dem „Ankommen“ ein für alle mal in die Tonne zu treten. Denn “Ankommen” bedeutet Stillstand und verhindert Umstände erschaffen zu können, die gemeinsam als Paar oder für sich allein als Single glücklich machen, begeistern und damit pures Glück und Erfüllung im Leben bedeuten.

An diese Stelle müssten wir bereit sein, unseren „Platz im Leben“ einzunehmen. Das gelingt nur, wenn man sich für sein Leben verantwortlich fühlt und danach handelt. Und dafür muss man ohne Wenn und Aber aufhören, Schuld zuzusprechen – sich selbst nicht und vor allem anderen Menschen gegenüber nicht, damit gute Beziehungen überhaupt gelingen können.

Wir wünschen euch von Herzen ein inspiriertes Entdecken lebhafter Begeisterung und begleiten euch auf Wunsch sehr gerne im Prozess der Veränderung.

Gemeinsam statt einsam
Euer Paartrainerpaar für Paare und (noch) Singles
Elke & Ralf

Akzeptanz und Nähe in der Liebe

Die Liebe ist wie der Mond.
Wenn sie nicht zunimmt,
nimmt sie ab.
(Sequr)

 

Elke und ich waren im Urlaub mit einer Reisegruppe zu einem Tagesausflug auf einer karibischen Insel unterwegs. Bei der Ankunft wurden wir zu zehnt in ein Großraumtaxi gesetzt. Draußen ist es heiß, Innen läuft die Klimaanlage. Und wir warten und freuen uns auf den Strand, das Schwimmen und die warme Sonne auf unserer Haut. Nach einer guten Viertelstunde fragen wir eine Organisatorin, wann wir denn endlich fahren. Sie sagt uns, sie kümmert sich jetzt und sucht die Fahrerin. Es dauert noch etwa 5 min, bis die Fahrerin etwas angefressen einstieg und meinte, sie wolle schließlich das Taxi mit 12 Personen voll bekommen. War das unser Problem als zahlender Gast? Wir hatten jedenfalls das Gefühl, mit unserem Wunsch nach rascher Beförderung in die Sonne äußerst störend für diese Einheimische zu sein.

Als wir später am Nachmittag vom Strand ins Stadtzentrum wechseln, treffen wir auf eine sehr freundliche Fahrerin, die uns gleich zu Beginn um ein klein wenig Geduld bittet. Sie holt gerade eine Gruppe zum verabredeten Termin ab und nimmt uns gerne mit ins Zentrum. Natürlich warten wir und fühlen uns gut bei dieser sympathischen Begegnung

Dort angekommen werden wir von herumschreienden Taxifahrern im Minutentakt bzgl. einer Rückfahrgelegenheit „BACK TO THE SHIP“ konfrontiert. Wir lassen uns die Stimmung nicht verderben und genießen all die wunderschönen Häuser im Kolonialstil und die landestypischen Leckereien. Auch ein T-Shirt zum Andenken durfte nicht fehlen. Im Anschluss entscheiden wir uns für einem Taxifahrer, der nicht so herumschreiend nach seinen Fahrgästen sucht. Eine andere Taxifahrerin, schreit zu uns von der anderen Straßenseite herüber „DON’T GO WITH HIM! COME HERE!“ Zuerst sind wir ein wenig irritiert über den Ton und denken, sie will uns vielleicht warnen. Aber wovor? Kaum zu Ende gedacht sind wir auch schon um die Ecke und stehen vor dem Kleinbus. Darin sitzen bereits einige unserer Ausflugskollegen und wir setzen uns dazu. Immer wieder kehrt der freundliche Busfahrer mit neuen Gästen zurück und ruckzuck ist der Bus voll und wir können fahren. Busse der gegenüberliegenden Seite bleiben dürftig besetzt zurück. Unsere anderen Fahrgäste hatten dieselbe Idee wie wir, einen nicht schreienden Busfahrer zu wählen.

Den Grund für das Verhalten dieser Taxifahrer erfuhren wir später von anderen Mitreisenden. Die See in den frühen Morgenstunden war noch sehr stürmisch. So entschieden sich die beiden frühen Schiffe zur Weiterfahrt, anstatt anzulegen. Die Taxifahrer kämpften um die wenigen verbleibenden Touristen.

 

Warum erzählen wir euch das? Diese Umstände sind ja nicht sehr spannend und wurden irgendwie auch schon mal von den meisten irgendwo erlebt. Selbst im eigenen Land. Was aber spannend ist, sind unsere übertragbaren Erkenntnisse für die eigene Partnerschaft:

Überall auf der Welt scheint es offensichtlich so zu sein, dass Kommunikation im Modus einer Erwartungshaltung und Pflichterfüllung stattfindet. Das Funktionieren des Gegenüber scheint wichtiger als das Gegenüber selbst.

Während wir in der Verliebtheitsphase alles von unserem Gegenüber erfahren möchten und Nähe genießen, verändert sich das Zusammensein im Laufe der Zeit. Fühlt man sich angekommen, soll eine gemeinsame Zukunft beginnen. Nun weiß man ja „wie der andere tickt!“

Wodurch hatte sich das einst erfüllte Zusammensein verändert? Was wurde anders? Erwartungen. Wünsche. Vorstellungen. Bewertungen. Meist unausgesprochen. Und werden diese vom Partner nicht so erfüllt, wie man sich das vorstellt … dann geht’s rund!“. Von Verbundenheit und Nähe kann nicht mehr wirklich gesprochen werden. Man spricht ab da auch nur noch über den Partner. Und das meist mit anderen, statt mit dem Partner selbst. Man weiß ja schließlich, was der andere sagen oder wie er sich verhalten wird. Immerhin bin ich ja der Lebenspartner und kenne ihn/sie genau – deshalb weiß ich auch, was ich mir ersparen möchte.

Was denkt ihr, wie wir uns auf der Insel bei den „unangenehmen“ Taxifahrern gefühlt haben, im Gegensatz zu den beiden freundlichen Taxifahrern? Exakt – als Objekt. Wir als Menschen waren nicht gewertschätzt. Wir sollten den Verdienst bringen und damit die Erwartungen der Taxifahrer erfüllen. Was wir für Wünsche hatten spielte offensichtlich keine Rolle. Hauptsache wir funktionieren – sind wir ja eh bald wieder weg.

Genauso fühlt man sich in einer Partnerschaft, wenn man für andere funktionieren soll. In dem Moment, in dem man seinen Partner durch Erwartungen zum Objekt macht, verliert man die Verbundenheit zu ihm. Und damit die Beziehung zum Partner.

Was da bei uns Menschen verloren geht ist nicht die Liebe. Nein, es ist der Respekt. Respekt, der in der Verliebtheit der ersten Monate so unbewusst wie selbstverständlich den Umgang im Miteinander prägt. In dieser Haltung begegnen sich die Liebenden in aufmerksamster Augenhöhe. Sie schenken dem Partner einen unendlichen Vorschuss an Vertrauen und gehen davon aus, den besten Menschen überhaupt vor sich zu haben.

Deshalb haben Menschen auch vollkommen Recht, wenn sie uns sagen „Ich bin kein Kunde für BE in LOVE. Wir sind schon .x. Jahre zusammen bzw. verheiratet und wir lieben uns so sehr!“.

Ja, selbstverständlich lieben sich die Menschen. Das war nie das Problem im Beziehungsalltag.

Wenn wir dann weiter fragen, heißt es „… na ja, wenn wir ehrlich sind, natürlich sind da immer wieder mal Kleinigkeiten, welche Beziehung ist schon perfekt? Wenn wir mal wieder … machen würden, das wäre schön, aber wir können uns nicht vorstellen, wie das heute noch gehen soll …“.

Und genau darin liegt die Chance dieser Tage. Wie ist es möglich, eine Beziehung zu leben, die unsere Liebe und Zuneigung zueinander wieder zum Ausdruck bringt!?

Damit sich etwas auf lange Sicht ändert (nicht nur für ein paar Tage oder Wochen, in denen eine vorgegebene Vereinbarung anhält), müsste es für beide Partner unter die Haut gehen. Für eine solche Beziehung müssten sich Partner wieder begeistern können und Lust darauf haben, mit dem Partner das Zusammensein neu zu gestalten, nach gemeinsamen Vorstellungen, Freude und Spaß.

Mit diesen Fragen bringt ihr wieder eine neue Richtung in die Beziehung:

  1. Was haben wir gemeinsam schon gut hinbekommen?
  2. Was möchte ich schon längst mal mit meinem Partner angehen / unternehmen / erleben?
  3. Womit verhindern wir, gemeinsam zu lachen, neue Ziele zu finden und diese umzusetzen und damit unsere Lust aneinander zu entfachen?
  4. Und die wohl wichtigste Frage:
    Was kann ICH tun, um für meinen Partner genau die Person zu sein, mit dem er sich freut, das alles zu tun?

Tipp: Es lohnt sich, sich all diese Fragen gegenseitig zu stellen und dann ganz still zu sein, um dem zuzuhören, was er andere zu sagen hat.

Wenn ihr solange interessiert zuhört, bis ihr einander versteht, werdet ihr die Beziehung erreichen, die ihr euch vornehmt. Dann erst wird das „an einem Strang ziehen“ so richtig machtvoll. Denn dann fühlt ihr euch akzeptiert und respektiert – gegenseitig. Das ist der Durchbruch zu wirklicher Nähe.

Jedes Paar kann sein individuelles „Richtig“ gemeinsam ausarbeiten. Beziehung ist Kommunikation, und die ist erlernbar.

Wir begleiten euch sehr gerne im Prozess der Veränderung und wünschen euch von Herzen ein inspiriertes Entdecken dauerhafter Verliebtheit.

Gemeinsam statt einsam
Euer Paartrainerpaar für Paare und (noch) Singles
Elke & Ralf

Verändern für die Beziehung!?

Menschen fragen uns immer mal wieder: “Warum muß man sich dafür verändern?”

Unsere Antwort lautet dann stets: “Das hast Du bereits getan. Dein ganzes Leben schon.”

Mit jedem einzelnen Streit und jeder zerbrochenen Beziehung, die im Streit auseinander ging. Oder mit der Scheidung Deiner Eltern. Oder durch jeden einzelnen eingestandenen Beziehungs-“Kompromiss”, bei dem Du schon wieder nicht ganz bekommen hast, was Du eigentlich wolltest. Oder oder oder …

All das hat Dich bereits verändert. Bis heute. Mitunter auf eine ungünstige Art und Weise, die sich auf Deine Beziehung heute unmittelbar auswirkt. Denn die Hälfte aller Ehen enden in den ersten 7 Jahren. Allerdings warten Paare im Schnitt 6 Jahre, bevor sie sich Hilfe für Ihre Beziehungsprobleme holen. Meist ist es da dann auch schon zu spät.

Die viel interessantere Frage lautet daher: Wie soll Beziehung für Dich ab heute aussehen? Wo möchtest Du dich hinverändern – gemeinsam mit dem Menschen, den Du liebst? Wofür würde sich zu verändern für Dich lohnen?

Drei lebensverändernde Prinzipien, die mehr Qualität in das gemeinsame Zusammensein mit dem Partner in 2016 bringen:

  1. Habe wieder Spaß mit Deinem Partner, freut Euch über Albernheiten und blödelt gemeinsam herum. Lachen verbindet und schafft den gelassenen Rahmen, sich gemeinsam fallen zu lassen und einander zu genießen – geistig, seelisch und auch körperlich.
  2. Sorgt für mehr positive Erlebnisse im gemeinsamen Zusammensein. Ein gesundes Verhältnis ist 5:1 – fünf positive auf ein negatives Erlebnis im Miteinander. Wenn Ihr abends ins Bett geht und nicht „Ich liebe dich“ zueinander sagen könnt, dann wisst Ihr, dass Ihr an Eurer positiven Bilanz arbeiten solltet.
  3. Das Geheimnis einer erfüllten Liebe ist, dass beide den Standpunkt des anderen verstehen. Wenn zwei Partner ein Thema haben, bestehen meist auch zwei verschiedene Meinungen und Lösungsvorschläge darüber. Statt sich ums „Prinzip“ zu streiten, überlegt mal besser, wie eine gemeinsame Idee aussehen kann, in der beide Seiten Berücksichtigung finden (siehe BlogFoto). Meist ist dieses Ergebnis für Euch beide vorteilhafter, als das der jeweiligen Seite allein. Und beide fühlen sich wieder als gemeinsame Gewinner in der Beziehung.

Wir begleiten Euch sehr gerne im Prozess der Veränderung und wünschen erst mal von Herzen ein inspiriertes Entdecken dauerhafter Verliebtheit.
Und ein fantastisches neues Jahr 2016 in Gesundheit und Vitalität.

Gemeinsam statt einsam
Euer Paartrainerpaar für Paare und (noch) Singles
Elke & Ralf

Sich verlieben ist nicht schwer, verliebt zu bleiben umso mehr

Eine Dating-Plattform wirbt derzeit mit folgendem Slogan: “Alle 11 Minuten verliebt sich ein Single.”

Das bedeutet pro Tag 131, pro Woche 917, pro Monat 3.989, pro Jahr 47.867 Singles.

Wenn wir uns diesen Slogan genauer betrachten, stellen sich zwei Fragen:

  1. In wen verliebt sich dieser eine Single?
  2. Warum hält sich seit Jahren die Statistik der Scheidungs- und Singlerate gleichbleibend bei ca. 50%?

Laut einer Studie des Statistischen Bundesamtes sind innerhalb von 20 Jahren ca. 60% der Paare wieder geschieden. Zweit- und Drittehen noch nicht mitgerechnet. Das bedeutet rein statistisch gesehen: Wer sich auf sein Glück in der Beziehung verlässt, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit vom Glück verlassen, noch bevor es beginnt.

Gibt es etwa kein Glück “für immer”, so wie man es sich bei der Eheschließung schwört?

Was macht eine Beziehung zum “Leasinggeschäft” statt zum „Kauf-für-immer-Bewusstsein“?

Das heute gewandelte Gesellschaftsbewusstsein hat einen hohen Anteil daran. Wir wünschen uns Liebe, Nähe und Würdigung unserer Person in der Partnerschaft, anstatt wie viele unserer Eltern und Großeltern zu erleben, zweisam einsam nebeneinander her zu leben. Oder aber das Gefühl zu verspüren, die eigene Identität während der Ehe verloren zu haben.

Auf den Punkt gebracht, wir Menschen wollen einfach glücklich sein! Und offensichtlich schließt ein “an der Beziehung arbeiten” dieses Glück wohl aus. Arbeiten hört sich anstrengend und problembehaftet an. Kompromisse müssen geschlossen werden und sind Ausdruck dafür, dass man in seiner Beziehung doch nicht alles bekommen kann, was man sich wünscht.

Und doch scheint es Paare zu geben, die es aller Erfahrungen zum Trotz doch schaffen. Was machen diese Paare anders? Die noch viel wichtigere Frage lautet: was hält die nicht-glücklichen Paare davon ab, es diesen glücklichen Paaren gleich zu tun?

Dazu gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht:

  • die Schlechte: eine Beziehung ist zu individuell, um es einem glücklichen Paar einfach gleich zu tun. Das Leben anderer zu kopieren hat noch nie zum eigenen Glück geführt, ist es doch das eigene Leben, das man damit abwertet.
  • die Gute: jedes Paar kann sein individuelles “Richtig” für sich herausfinden. Beziehung ist Kommunikation, und die ist erlernbar. Das Wissen darum, diesen Weg zu finden, macht den Unterschied im gemeinsamen Glück aus.

Elke und ich hatten einen “kriegerischen” Einstieg in unsere Beziehung. Nach unserer Beziehungsvergangenheit waren wir gebrannte Kinder und wollten in einer neuen Partnerschaft nicht wieder zurückstecken und als Verlierer dastehen. Dafür kämpften wir … bis es irgendwie nur noch um das Prinzip der Vermeidung oder der Rechthaberei ging und nicht mehr darum, wie wir uns eine glückliche und erfüllte Partnerschaft hätten erschaffen können. Streit-Versöhnung-Streit-Versöhnung-Streit-Trennung-Versöhnung … bis wir dieses Hamsterrad echt leid waren.

Wir haben drei wichtige Schlüssel auf dem gemeinsamen Weg zum Glück entdeckt:

  1. Finde heraus, was dich und deine Partnerschaft (noch) begrenzt. Was wir damit meinen: in der Arbeitswelt glauben viele Manager immer noch, sie könnten ihre Mitarbeiter motivieren. Wer arbeiten geht, will aber von sich aus stolz auf seine Arbeit sein und darauf, was er leistet. Was diese Manager also machen müssten ist, all das aus dem System zu entfernen, was ihre Kollegen demotiviert – und das nicht zu knapp. Gleiches gilt auch bei privaten Beziehungsthemen: findet auf der Metaebene heraus, welche Wirkmechanismen oder „Spielchen“  es genau sind, die euch das eigene Glück nicht sehen und verfolgen lassen.
  2. Wir wissen zwar immer, was wir nicht wollen, aber was wir wollen, wissen wir oft nicht genau. Was genau macht Glück & Erfüllung für euch persönlich als Paar aus? An welchen “messbaren” Kriterien ist Glück und Erfüllung für euch als Paar erkennbar? Wenn ihr erkennt was das ist, wird nicht nur das Erreichen erfüllt von Freude sein, sondern bereits der Weg dorthin.
  3. Welche Art der Kommunikation dient euch als Paar, gemeinsame Ziele und Wünsche zu erreichen?
Wir begleiten Euch sehr gerne im Prozess der Veränderung und wünschen erst mal von Herzen ein inspiriertes Entdecken dauerhafter Verliebtheit.

Gemeinsam statt einsam
Euer Paartrainerpaar für Paare und (noch) Singles
Elke & Ralf

 

Spielregeln in der Partnerschaft

Nicht nur unser süßer Zwergpudelwelpe Alina (6 Monate) war gestern in der Hundeschule, sondern vor allem wir als ihr Herrchen und Frauchen. Wir lernten viel darüber, wie wichtig es ist, dass wir unserer kleinen Dame konsequent und diszipliniert gegenüber sind. So kann z.B. ein Hund nicht verstehen, was es bedeutet, wenn man seine Leine unter Zug hält, weil er nicht ziehen soll. Ein Hund versteht das “nicht” nicht. Alina lernte: Um vorwärts zu kommen, muss ich ziehen! Außerdem lernten wir: Wenn sich Alina nicht an Regeln orientieren kann, dann lebt sie einfach nach ihren spontanen und Instinkt getriebenen Vorstellungen. Sie testet die Grenzen immer weiter und kann im extremen Fall sogar Verhaltensstörungen entwickeln, wodurch sie Aggressionen an den Tag legt, damit ihre (bisher gewohnten) Erwartungen erfüllt werden. Falls Herrchen und Frauchen eines Tages nicht mehr so „mitspielen“ sollten. Ein gutes Miteinander ist das dann nicht mehr.
Auf der anderen Seite haben wir erfahren, dass es für einen Hund einfacher ist, wenn er weiß, worauf er sich einstellen soll, z.B. durch klare Regeln. Ein Hund ist gerne auf sein Rudel ausgerichtet und tut alles Erlernte mit Freude, um zu gefallen. Dafür muss er aber auch den Rahmen bekommen, es lernen zu können.

Dabei haben wir drei Dinge für uns erkannt:

1. Obwohl wir solche Mechanismen (Regeln, klare Kommunikation, konsequent sein, aber auch Gelassenheit für den Lernprozess usw.) in unserer eigenen Beziehung zueinander schon sehr gut kennen und für uns erfolgreich anwenden, haben wir diese in der neuen (Hunde-) Beziehung vollkommen “übersehen”.
Wie so oft kommen wir Menschen in einem Bereich gut zurecht, übertragen das aber nicht auf weitere Bereiche. Dann treffen wir dort auf Hürden und Schwierigkeiten und haben oben drauf auch noch schlechte Gefühle, weil uns die Geduld fehlt. „Wir müssten das ja können!“, geißeln wir uns dann selbst. So wie auch wir sehr unzufrieden bei der Erziehung von Alina waren.
Wichtig ist dabei, dass wir unserem “Ego” nicht die Herrschaft überlassen und erkennen, dass wir unzufrieden sind und uns ggfs. auch professionelle Hilfe suchen (anstatt selbst zu versuchen, das „irgendwie“ hinzubekommen): Wir können alles erlernen, wenn wir wollen – und es möglich machen. Das haben wir mit dem Hundecoach erneut für uns feststellen dürfen.

2. Es gibt viele Parallelen in den Wirkmechanismen zwischen einer Erziehung und einer Partnerschaft. Spielregeln entscheiden, ob man gemeinsam in einer Partnerschaft bekommt, was man möchte. Oder ob ein Partner dem anderen “gefühlt” auf der Nase rumtanzt und dann verärgert um sein “Recht” kämpft und streitet, da der andere irgendwann sein “gefühltes” Verliererspiel nicht mehr mitspielen möchte und dagegen hält.
Das Problem: Für diejenigen, die sich bisher an einen als negativ empfundenen Umstand in der Partnerschaft gewöhnt haben, ist der andere der “Buhmann”. Denn der hält sich ja plötzlich nicht mehr an die “gewohnten” Spielregeln. So fühlen sich dann beide als Opfer und gehen als Täter mit schlechter Laune aufeinander los.

3. Wichtig ist außerdem, was wir von diesen einzelnen Maßnahmen denken. Wenn der eine denkt, das ist ja hart und der andere es umsetzen möchte, weil er den Gewinn am Ende sieht, funktioniert es nicht.

Unser Vorschlag zur Lösung:

Schritt 1:
Wir müssen uns in einer solchen (Streit-)Situation diese Wirkung bewusstmachen und auseinander gehen, wenn es zu emotional ist und kommt mit „kühlem“ Kopf wieder zusammen, um das Thema erneut anzugehen. Oft wird bei unerwünschten Umständen auf einer Partnerschaftsseite nichts gesagt, weil man die “Stimmung” nicht kaputt machen möchte. Man liebt sich ja schließlich.

Schritt 2:
Wie wir sehen, “brodelt” es eh unterhalb der Oberfläche, wenn etwas ungesehen fortbesteht. Sobald das dem betroffenen Partner bewusst wird, spricht er das an, und es wird eine neue Spielregel für die Partnerschaft vereinbart (eine solche Bewusstheit kann man z.B. in unserem BE in LOVE-Achtsamkeitsseminar trainieren). So wird der andere frühzeitig abgeholt. Denn Gedankenlesen kann niemand von uns. BEIDE erleben fortan einen Unterschied, der die Liebe eher nährt, anstatt an ihr zu nagen. Was sich dann auch schnell in der fehlenden Nähe zueinander ausdrückt.

Voraussetzung dafür ist, dass man bereits eine Vereinbarung getroffen hat, solche Situationen offen anzusprechen, ohne dass sich der andere “angegriffen” fühlt. Wenn man sich bewusst macht, dass beide dadurch ihre Beziehung zueinander fortwährend verbessern, hat man sich sehr schnell daran gewöhnt. Bald haben dann beide richtig Spaß daran, neue “Verbesserungen” einzubringen – ein Gewinnerspiel in der Partnerschaft.

Schritt 3:
Haben wir all unsere Bedenken zu den neuen Maßnahmen ausgeräumt, finden wir auch Lösungen, hinter denen beide stehen können.

Ohne Konsequenz und Disziplin wird eine Beziehung, wie auch zu unserem Hund Alina, unkontrolliert wie ein aufgeblasener Luftballon umherschießen, nachdem er losgelassen wurde.
Vereinbarungen und Regeln sind also ideale Steuermechanismen in einer Beziehung, um genau die Qualität zu erschaffen, die man sich schon immer für Partnerschaft gewünscht hat. Und damit das Ganze kein Deal wird, gebt gerne großzügig.

In diesem Sinne wünschen wir Euch viel Inspiration und gutes Gelingen beim Umsetzen.

Gemeinsam statt einsam
Euer Paartrainerpaar für (noch) Singles und Paare
Elke & Ralf

Das Alter einer Frau

Kürzlich waren wir in München auf einer Fortbildung.

Dort haben wir zwei Männer kennen gelernt, die ein gemeinsames Hobby haben: Frauen ansprechen.

Dies war mir bisher explizit als Hobby in dieser Art gänzlich neu.

Aber gut, ich lerne ja immer wieder gerne dazu. Das macht das Leben schließlich bunt und abwechslungsreich und so stelle ich viele neugierige Fragen, um Einblicke zu erhalten.

Ich erfahre, dass es sogar Coaches gibt, die vermitteln, wie man erfolgreich Frauen anspricht und zwar möglichst viele. In meinen Ohren klingt das wie eine Mischung aus Wettkampf und sich beweisen wollen. Der Mann als Jäger und Sammler. Ja, warum nicht. Oder doch nicht?

Bei den zwei Männern ist es so, dass die Frauen am besten so jung wie möglich sein sollten. So war es, dass beide Männer, der eine ist Ende 40, der andere Anfang 50, beide 18 Jahre junge Frauen hatten.

Nun ja, als Trainer und Coach bin ich ja – Gott sei Dank – wertungsfrei. Aber ich muss schon sagen, es beschäftigte mich ehrlich gesagt schon ein wenig.

Es geht hier also nicht darum, zu beurteilen, was richtig oder falsch ist. Wir sind ja schließlich nicht bei der Moralpolizei.

Mir kamen so Fragen wie:

Kann so eine junge Frau einem Mann bei diesem – meiner Meinung nach recht hohen – Altersunterschied wirklich das geben, was er möchte? Will er vielleicht nur Sex? Will sie vielleicht im Gegenzug dafür materiellen Wohlstand oder einen erfahrenen Liebhaber? Was spricht dagegen, wenn einer „nur“ Sex will? Wie passt das alles zusammen? Ich war neugierig …

Wie ist es mit der Kommunikation? Ist der kommunikative Austausch für ihn bereichernd oder ein Kompromiss? Und wie ist es umgekehrt? Sind die beiden jungen Frauen glücklich mit ihrer Situation? Was ist daran verwerflich, dass die jungen Frauen – vermutete ich – die materiellen Vorzüge genießen. Denn ziemlich sicher können diese zwei Männer ihren jungen Frauen mehr bieten als es Gleichaltrige unter „normalen“ Bedingungen können.

Der Endvierziger sagt, er ist total glücklich über den kommunikativen Austausch. Diese jungen Frauen seien sehr reif für ihr Alter. Ich nehme dies hin, frage mich jedoch, wenn ich ehrlich bin, ob es wirklich so ist oder ob er sich etwas vormacht. Er sagt, es halte ihn jung. Ja, das glaube ich ihm sogar. Frage mich jedoch, ob es auf Dauer diese Wirkung behält, wenn wir uns einen jüngeren Partner nehmen oder ob wir das Problem nach Außen verlagern, außerhalb unserer Verantwortung sozusagen.

Der Psychotherapeutin in mir kam der Gedanke an eine mögliche männliche Sinnkrise als darunter liegender Auslöser oder andere Ängste, die vielleicht eine Rolle spielen könnten.

Ihm gefallen nur Frauen, die richtig jung seien. Ab Ende 20 ginge – nach ihm – es bergab mit der Biologie einer Frau und der Zerfall beginne so langsam.

Ich muss schon sagen, es traf mich dann doch ein wenig. Oder vielmehr, ich ließ es zu, dass es mich traf, immerhin bin ich schon 40. Und es stimmt, ich fühle mich nicht mehr wie eine 20 Jährige und sehe auch nicht so aus.

Ich fühlte mich irgendwie schlecht dabei, weil ich mich auf meinen reinen biologischen Wert reduzierte. Da half mir kaum sein Ausspruch, dass wenn seine Freundin von einem jüngeren Mann angesprochen wird und er ihr gefiel, sie mit ihm sexuell aktiv werden kann, ohne, dass er etwas dagegen hat. Er wirkte nicht überzeugend damit, dass es ihm nichts ausmache. Das sei eben so, meinte er, mehr oder weniger lapidar. Aber gut zurück zu mir.

Wie kann es sein, dass mich das traf? Ich bin doch Coach und Trainer und daher sollte ich frei davon sein, dass mich solche Sätze verletzen. Meinte ich.

Es gibt immer innere Baustellen, die wir zu bearbeiten haben. Es ist total normal, dass wir solche Erfahrungen machen. Die Frage ist nur, wie lange möchte ich darin schmoren?

Ein Kommentar meines Mannes brachte mich ziemlich schnell da raus. Er sagte: So eine Frau wie dich, könnte er doch gar nicht halten.

Wow, was für eine Aussage! Das gefiel mir 🙂

Auf die Idee wäre ich gar nicht gekommen. – Es war zwar nicht wertungsfrei und auch nicht unparteiisch. Aber das war er ja auch nicht. Schließlich werten wir alle ja immer. Also für den Moment, weg mit der Wertungsfreiheit. Die Frage ist nur, welche Gefühle beflügeln mich, so dass ich mich nicht länger weniger wertvoll fühlte oder was es auch immer genau war.

Ich war also total inspiriert und begeistert.

Dann kommen mir weitere Gedanken wie z.B.:

  • Ja, es ist gut, dass ich so alt bin, wie ich bin, weil ich in der Zeit eine Menge gelernt und erfahren habe, was mich zu dem gemacht hat, wer ich bin.
  • Ich habe neben vielen Erfahrungen Weisheit angehäuft und auch, wenn ich vielleicht nicht mehr die jüngste Frau auf dem Markt bin, dafür bin ich nun viel zufriedener und glücklicher als ich es mit 18 Jahren war.

Ich erinnerte mich, dass ich mich doch bei einigen Dingen sehr unsicher fühlte. Das muss jetzt nicht bei jeder 18-Jährigen so sein, bei mir war es eben so. In dem Älterwerden steckt eindeutig die Chance, all das auf die Straße zu bringen, was wir bisher erfahren und gelernt haben. Vorausgesetzt, wir sind willens, immer wieder neu dazu zu lernen und Dinge anders zu machen, um zum Ziel zu kommen.

Mir geht es jetzt so, dass ich wesentlich gelassener bin, irgendwie belebter und das ich auch all das ausstrahle.

Außerdem muss ich dem Hobby-Frauenansprecher ja nicht gefallen, sondern „nur“ meinem Mann. Manchmal vergesse ich das und fühle mich wie ein kleines Mädchen, das anderen gefallen möchte. Das muss ich ja gar nicht! Diese Erkenntnis erleichterte mich immens. Sind doch alle Modemagazine und Medien voller junger Frauen ab 16 Jahren aufwärts oder jünger. Es befreite. Ich muss doch gar nicht mit denen konkurrieren.

Was diese Erkenntnis neu für mich? Natürlich nicht. Ich wusste das schon lange. Trotzdem ist es manchmal so im Leben, dass wir einige emotionale Schichten noch nicht durchschritten haben. Sie wollen einfach neben der mentalen Erkenntnis noch einmal „durchfühlt“ werden.

Dafür ist eine solche Erfahrung ein Geschenk. Etwas, das mich weiterbringt.

Jedes Alter bringt etwas Gutes mit sich. Ich lebe jetzt mein Leben und genieße jedes Alter.

Männer, ihr seid klasse, vor allem mein Mann.

So einen Mann wünsche ich jeder Frau und auch die Erfahrung, dass sie weiß, an die Seite welches Menschen sie gehört.