Wie du Frieden, Glück und Zufriedenheit im Beziehungsleben findest

Hör auf, deinen Partner zu beurteilen und zu bewerten!

Damit könnten wir diesen Blog auch schon wieder beenden 😀 .

Stop it – Das ist alles.

 

Gewohnheiten – die Beziehungskiller

Es ist schon eine kleine Herausforderung, den Partner nicht mehr zu werten oder zu bewerten. Die Ursache dafür ist schnell erfasst: Es ist die Gewohnheit. Wir merken oft nicht in den Situationen, wie sich unser Ton dem anderen gegenüber verändert, weil wir mit uns selber beschäftigt sind. Ein liebevoller Wunsch hört sich im Alltag schnell wie ein Vorwurf oder eine Forderung an. Es ist so normal und alltäglich, dass wir uns dessen nicht mehr bewusst werden. Haben wir doch viele Dinge fast gleichzeitig im Kopf und genug zu tun mit Meetings, Facebook, Sprachnachrichten, eMails, Dinge die getan werden müssen, oft ineinander gedrängt und ohne Verschnaufpause. Und diese Aufzählung ist nur die Spitze des Eisberges.

Doch was ist mit deiner Beziehung und all den Hoffnungen und Wünschen, die du noch hattest, als du mit deinem Partner zusammen gekommen bist? Als ihr noch frisch ineinander verliebt wart? Dein Partner ist immer noch derselbe, warum liebst du ihn jetzt scheinbar “weniger”? Vielleicht (wenn du ganz ehrlich dir gegenüber bist), weil er nicht so “funktioniert” wie du es gerne hättest?

Und wenn dem so wäre und er alles tut was du von ihm verlangst: Wärst du dann wirklich zufrieden und glücklich mit deinem Partner für das Leben, das ihr gemeinsam habt?

Liegt es wirklich an deinem Partner oder solltest du öfter mal in dich hinein hören? Viele Fragen – vor allem Fragen des Lebens und der Liebe – können nicht von Google, dem Internet oder Social-Media-“Freunden” beantwortet werden. Da kannst du noch so lange recherchieren. Und, falls du Antworten findest, die dir einigermaßen zu gefallen scheinen, sind es nicht deine, die zu dir passen und dich berühren.

 

Wenn du nicht weißt, was dich glücklich macht … woher soll es dein Partner wissen?

Wir Menschen sind, was wir denken. Unsere verstandesgeprägten Überzeugungen sind in der Vergangenheit entstanden und teilweise sehr alt. Und damit bestimmen wir unsere Zukunft. Wenn nun etwas nicht so läuft, wie wir es erwartet haben – resultiert auch diese Erwartung auf Prägungen der Vergangenheit. Sprich: Wir bewerten unseren Partner aufgrund von “veraltetem” Denken. Wie aus dem Museum. Ohne Updates wie es bei den Apps und Computer-Programmen heute eigentlich üblich ist. In vielen Beziehungen läuft das bereits seit langer Zeit, wie Elke und ich aus unserer Coachingpraxis wissen.

Stelle dir mal selbst die Frage: Wie würdest du dich fühlen, wenn du aufgrund von “veraltetem” Denken wieder mal berichtigt wirst? Du hast was “falsch” gemacht in den Augen des Menschen, den du liebst und der dich liebt. Wobei … vielleicht ist seine Kritik Ausdruck davon, dass er dich doch nicht mehr liebt? Du fühlst dich vermutlich allein durch diese Vorstellung schon sehr bewertet von deinem Partner, stimmt’s? Ja, fast abgewertet. Eigentlich vorverurteilt, denn, wenn er dir so was an den Kopf wirft, dann fallen schnell Worte wie z.B. “Nie kannst du …” , “Immer machst du …” , “War klar, …”.

Das bedeutet, der Partner stülpt dir einfach sein Weltbild über, und du sollst so sein, wie er sich das denkt.

Hmmmmm …. das ist nicht so schön oder?

Hattest du dir das so vorgestellt, als du damals mit deinem Partner zusammen kamst? Wohl nicht.

Du hältst dich jetzt für das Opfer und hast das Gefühl, mit deinem Partner zu verlieren. Vor allem in solchen Situationen. Das Blöde ist, du machst das auch. Allein, wenn du denkst, er wirft dir etwas an den Kopf, ist dies ja schon eine Interpretation. Und eine aus deinem Opferdenken heraus gemachte Abwertung. Denn damit machst du deinen Partner (wenn auch nur gedanklich) zum Übeltäter der Situation – also zu demjenigen, der SCHULD hat! Dein Verstand hat diesen Automatismus gelernt, damit er eben nicht schuldig an der Misere ist (denkt er 😉 ).

Unsere Eltern vererben uns ebenfalls ihr Weltbild – also “stülpen” es uns über. Und wie wir das gehasst haben in so manchen Situationen! In der heutigen Gesellschaft ist das ganz normal. Sie nannten es “Erziehung” und haben es mit guter Absicht getan, weil sie es nicht anders wussten. Heute wissen wir, wenn jemand keine Chance erhält, darüber nachdenken und mitbestimmen zu können, nennt man das “Dressur”.

Und genau das passiert heute noch in vielen Beziehungen. Wir dressieren uns gegenseitig, das zu tun, was und wie es jeweils erwartet wird. Macht es der Partner, fühle ich mich schlecht … und habe somit das Recht, es auch zu tun 😉 . Das kann und darf ich nicht so stehen lassen!

Aber wie kann so eine liebevolle und respektvolle Beziehung entstehen? Und ist das die Art von Beziehung, die du dir vorgenommen hast, zu führen?

Vor allem: Kann dich etwas glücklich machen, das du in der Vergangenheit als “Bewertung” in Form einer Überzeugung abgespeichert hast? Nicht nur über deinen Partner, auch über dich.

  • Mein Partner schenkt mir nicht genug Aufmerksamkeit und Anerkennung!
  • Ich bin wohl beziehungsunfähig. Keine meiner Beziehungen hielt mehr als ein Jahr. Das muss an mir liegen!
  • Mein Partner sagt mir nicht oft genug “Ich liebe dich”!
  • Immer gerate ich an falsche Partner!
  • Ich bin es nicht wert, auch wenn er/sie sagt: “Es liegt nicht an dir!”
  • In der Beziehung verliert man nur. So war es bereits bei meinen Eltern und nun auch bei mir. Meine Freunde sind auch nicht glücklich!
  • Mein Busen ist zu klein! Mein Bauch ist zu dick! Meine Haut ist nicht schön! Ich verdiene zu wenig! Mein Po ist zu groß! Andere Frauen/Männer sind viel attraktiver als ich!

Fällt dir bei all diesen Aussagen etwas auf?

Unser Verstand kann nicht zwischen innen und außen unterscheiden. Nicht bei uns selbst, nicht bei deinem Partner, nicht deinen eigenen Kindern, nicht den Eltern, nicht den Arbeitskollegen …

Deshalb zurück auf Anfang: Hör auf, deinen Partner zu beurteilen und zu bewerten!

Dann wirst du auch aufhören können, DICH SELBST zu bewerten und abzuwerten.

Würde es dir damit helfen, deine Gedanken auf das zu richten, was dich stattdessen glücklich und zufrieden werden lässt? Gemeinsam mit deinen Liebsten? Natürlich! 😉

 

Wahres Glück liegt nicht in der Vergangenheit, sondern im Augenblick, der aus der Vergangenheit heraus erschaffen wird.

Zu viele von uns Menschen sind so sehr darauf bedacht, erkannte und vergangene Gründe der eigenen Vermeidungsstrategien nicht nochmal zu erleben. So sehr, dass sie dabei vergessen, vorwärts zu leben und darauf zu achten, was sie wirklich wirklich wirklich glücklich und zufrieden macht. Versuche nicht, die Vergangenheit zu ändern, indem du dein äußeres Umfeld änderst. D.h. indem du deinen Partner auf Regeln “konditionierst”, die nur eines bewirken sollen: Dass dir das nicht noch einmal passiert.

Denn leider übersiehst du damit etwas sehr Wichtigstes: Wenn du aufpasst, dass dir nichts mehr passiert, dann passiert dir ja auch nichts mehr im Leben! (Zitat: Dori aus Findet Nemo)

Dann beschwere dich aber auch nicht, wenn das Leben an der Seite deines Partners zu eintönig, langweilig, gewöhnlich im wahrsten Sinne des Wortes wird.

 

Hör auf, deine Vergangenheit im nachhinein “berichtigen” zu wollen. Lebe vorwärts!

Der dänische Philosoph, Søren Kierkegaard, hat es so ausgedrückt: “Man kann das Leben nur rückwärts verstehen, aber leben muss man es vorwärts. ”

Er sagte aber auch: “Die Ehe ist und bleibt die wichtigste Entdeckungsreise, die der Mensch unternehmen kann.”

Eine Entdeckungsreise kann aber nur im Augenblick passieren, nicht in der Vergangenheit. Du findest bei der Suche in der Vergangenheit heraus, was du willst und was du nicht willst. Warum möchtest du dein Leben nur von der einen Hälfte, von der negativen Hälfte bestimmen lassen?

Warum nicht dein Leben zu 100% selbst bestimmen!? Du lebst sowieso. Warum fängst du nicht einfach damit an, das schöne im Leben zu suchen, zu finden, zu leben? Das heißt es erfolgreich zu sein: Ich lebe mein Glück in der Beziehung und gebe dafür mein Bestes. Stunde für Stunde, Tag für Tag, Monat für Monat.

Was du nicht willst, das weißt du ja jetzt. Darüber lohnt es nicht weiter nachzudenken. Damit erfährst du eh nichts “Neues”.

Es geht darum, gemeinsam mit dem Partner auszuprobieren, zu spielen und heraus zu finden, was euch beiden gefällt und Spaß und Freude ins Leben bringt. Das ist das Ziel und ein Weg, den es sowas von zu gehen lohnt. Dann wäre es fast wieder so, wie in der Anfangszeit eurer Liebe. Nur, dass ihr schon viel wertvolle Erfahrung gesammelt habt, was für euer beider Glück funktionieren kann 😉

 

Also denk dran: Die Grenzen eurer Beziehung sind nur Grenzen in eurem Kopf.

Und, wenn du aus alten Gedankenmustern und Gewohnheiten nicht von selbst heraus findest: Die Paarbeziehung von heute braucht eine neue Art der Kommunikation. Und die möchte trainiert werden, wie alles im Leben. So dass wir nicht mehr einsam verlieren, sondern gemeinsam gewinnen. Diese Lücke schließt unser BE in LOVE®-Konzept.

Gemeinsam statt einsam
Euer Paartrainerpaar für Paare und (noch) Singles
Elke & Ralf

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Die unendliche Suche nach dem Beziehungsglück

Wie oft stolpern wir über ein wundervolles Zitat, das unser Herz voll anspricht, doch den Verstand „abzuhängen“ scheint. Oft sind es Themen wie Glück, glücklich sein, über eine schwere Situation hinwegkommen …, um letztlich auch hier das eigene Glück wiederzufinden, in dem die Seele „Heilung“ findet.

Das ist schon eine Sache mit dem Glück!

Nehmt z.B. einen Werbeclip, der eine strahlend glückliche Mutter zeigt, und die sich wie ein „Schnitzel“ über ihr glücklich strahlendes Kind zu freuen scheint, weil es sich ja soooo wohlfühlt in seinem mit <<Produktname>> gewaschenen Lieblingspulli.
Die versteckte Botschaft darin: Kauft die Mutter dieses Produkt nicht, dann kann sich auch das Kind nicht so wohlfühlen. Also bleibt sie nicht nur unglücklich, nein, es entsteht vielleicht auch der üble Nachgeschmack, eine Rabenmutter zu sein, weil sie ihrem Kind dieses „Wohlfühlen“ vorenthält.

Natürlich erzählen wir euch das nicht, weil wir Werbung schlecht machen möchten. Alles hat zwei Seiten. Doch ist dieser “Hebel” wichtig, um zu verstehen, warum und womit unser Verstand auf uns einwirken kann. Wer von uns hatte nicht schon mal Bedauern nach einem Kauf, weil er sich hat “einlullen” lassen. Dabei ist es egal, ob der Impuls von außen kommt, oder durch uns selbst.

Uns ist dieses Einlullen so richtig auf Jamaica passiert. Die Einheimischen dort sagen den ganzen Tag “yah mann!”. Und als Tourist findest du das cool und stimmst in dieses Mantra mit ein: “Yah mann!” hier, “yah mann!” dort. Und ehe du dich versiehst, ist man in “yah mann!”-Stimmung. Die Gefahr dabei: die natürliche emotionale Grenze wird ausgehebelt und ein Verkäufer braucht nur “yah mann!” sagen, und ist ein Freund. Und Freunden gegenüber ist man nicht abweisend wie einem Fremden gegenüber. Das Ende der Geschichte: Wir kauften einen 50 Cent Touristen-Trödel für 20$. Wir haben diese beiden Figuren bei uns stehen und erfreuen uns an dem “billigsten” Trainingsgegenstand der letzten Jahre. Dieser Trödel erinnert uns immer daran, wie trügerisch unser Verstand funktionieren kann.

Unser Verstand hat nämlich von klein auf ein Muster gelernt: Nämlich „alles dafür zu tun, um nicht unglücklich zu sein“. Auch bekannt als “Perfektionismus”. Das ist ein scheinbar starker Antreiber in unserer Gesellschaft. Dieser Antreiber macht uns zu Marionetten (funktionieren müssen) und ist offensichtlich einer der Hauptgründe dafür, warum wir unser eigenes Glück oft nicht mal erkennen. Warum? Denkt jetzt mal nicht an eine lila Kuh

Genau das ist der trügerische Wirkmechanismus dahinter: Wenn wir darauf fixiert sind, Unglück zu vermeiden, sehen wir auch nur das. Nämlich das, was uns unglücklich macht!

Es bereitet uns Menschen keinerlei Mühe, eine lange Liste darüber anlegen, was uns unglücklich macht. All die Dinge, die uns am Partner nicht gefallen. All die Dinge, warum uns der Job ankotzt usw.

Aber wie viel von dieser Liste muss vermieden werden, damit wir uns endlich glücklich und erfüllt fühlen können? Wann ist wirklich Schluss?

Bei all dem gewinnen wir so langsam den Eindruck, als würde systematisch eine Sehnsucht nach dem Glück geschürt. Sehnsucht nach etwas, das so selten und wertvoll zu sein scheint wie die Liebe. Und was selten und wertvoll ist, ist natürlich auch „schwer“ zu bekommen. „Das muss man sich verdienen!“, sagt der Volksmund. Und hat man sein Glück endlich gefunden, musst du es festhalten! Selbst auf Jamaica haben wir lieber ein überteuertes Souvenir gekauft, als dieses tolle “yah mann!”-Feeling zu verlieren.

Wobei, … wenn man etwas ganz doll festhält, worauf ist man dann konzentriert? Genau, zu vermeiden, etwas loszulassen.

Nach der obigen „Lila-Kuh-Logik“ bedeutet das, man konzentriert sich auf die Befürchtung, das Glück zu verlieren. Doch kann ein Mensch wirklich glücklich sein, solange er Befürchtungen darüber hat, am Ende als Verlierer dazustehen? Solange Menschen in einer Vermeidungshaltung leben, ist es nicht möglich, glücklich und erfüllt zu leben. Wie auch, wenn die Konzentration darauf gerichtet ist, was man nicht will.

Wir werden immer wieder gefragt: „Was macht ihr eigentlich bei eurem Coaching und Training?“ Antwort: Wir finden gemeinsam mit unseren Klienten heraus (z. B. über sowas wie die „Lila-Kuh-Logik“), mit welchen Glaubensmustern und Vermeidungsstrategien sie sich ihr Glück verbauen. Was einen tiefgreifenden Erkenntnisprozess für die eigene Beziehung ermöglicht. Denn letzten Endes bedeutet eine glückliche Beziehung nicht die Abwesenheit von unerwünschten Situationen oder Streit, sondern den richtigen Umgang im Miteinander zu finden, ohne dass einer dabei verliert.

Warum wir so auf die Logik dahinter drängen, hat einen einfachen Grund: solange wir die Mechanismen unseres Verstandes nicht kennen, erkennen wir auch nicht, wo unser Verstand durch seine Glaubensmuster “für” und wo er “gegen” unsere eigentlichen Wünsche arbeitet. “Eigentlich” liegt da, wo unser Glück anfängt. Wenn wir Menschen gefragt werden, ob wir glücklich sind, dann lautet die Antwort meist: “Na ja, es könnte besser laufen”.

Und genau dieses “Besser” gilt es herzustellen. Mit diesen drei Fragen könnt ihr bereits heute beginnen, die „Lila-Kuh-Logik“ selbst auszuhebeln:

  1. Wenn euch ein Verhalten aneinander nicht gefällt, dann „fresst“ das nicht in euch hinein. Auch Vorwürfe und Androhungen sind nicht hilfreich.
    Schlechtes Beispiel: “Nie läßt du mich ausreden, fällst mir ins Wort und hörst mir gar nicht zu bei dem was ich dir mitteilen möchte.”
    Was passiert dabei: Auf Verhalten rumzureiten, das euch eh schon unglücklich macht, bietet euch als Paar wenig Inspiration. Außerdem, wer findet es schon “toll” zu hören, womit er beim anderen nicht so gut abschneidet und schon wieder “funktionieren muss”, wie der andere sich das vorstellt.

    Fragt besser: Welches Verhalten wünschen wir uns zukünftig im Miteinander? (z. B.  Ich glaube wir reden maches Mal aneinander vorbei, was in Streit endet. So verlieren wir beide. Was denkst du, wollen wir das nächste Mal anders machen? Wenn der andere dann ja sagt, hat man einen Nährboden für neue Impulse.)

  2. Macht euch eine Liste mit allem, was euch nicht gefällt und formuliert es positiv um.
    Fragt euch: Was macht mich denn stattdessen glücklich?
    Steigerung: Überlegt im zweiten Schritt, welche eurer neuen Impulse ihr gemeinsam mit dem Partner angehen könnt. Das bringt euch näher zusammen und bedeutet meist auch mehr Spaß in der Beziehung 🙂
  3. Seid verantwortlich im Leben und handelt entsprechend. Denn Glück ist etwas, das wir in uns selbst erschaffen.
    Ein Gegenüber zu beschuldigen macht das Gegenüber machtvoll (weil nur er allein scheinbar etwas an der Situation ändern kann) und euch schwach (was euch zusätzlich nicht gefällt).

    Fragt besser: Was kann ich anders machen, damit wir eine solche Situation nicht mehr haben? (Wenn die ersten Vorschläge von dir kommen, steigt der andere meist schon von alleine mit ein und macht eigene Vorschläge darüber, was er dazu beisteuern kann 🙂 )

Wir wünschen euch von Herzen ein inspiriertes Entdecken tiefen Beziehungsglücks und begleiten euch auf Wunsch sehr gerne im Prozess der Veränderung.

Gemeinsam statt einsam
Euer Paartrainerpaar für Paare und (noch) Singles
Elke & Ralf

Den eigenen Platz im Leben finden und einnehmen

Verantwortung und Veränderung kann manchmal ziemlich hart sein.
Aber weißt Du, was noch viel härter ist?
Dein Leben lang zu bereuen, nichts getan zu haben.
(Amello Casteldo)

 

Dinge wie Sicherheit, sich mit einem Partner eine gemeinsame Zukunft verbindlich erschaffen zu können und die Sehnsucht nach jemandem, dem wir unser Herz und unsere Liebe schenken können, sind wichtige Gründe dafür, eine Beziehung mit einem Partner einzugehen. Und für so manchen kommt auch noch der Grund hinzu, eine Familie gründen zu wollen. Kinder als Ausdruck von Glück.

Das alles scheinen wichtige Aspekte im Leben für uns Menschen zu sein und vieles dreht sich nur darum, sein Glück damit zu finden.

Doch was macht das reale Leben daraus?

  • Da gibt es Singles ohne aktuellen Bindungswunsch. Doch die sind leider oft nicht so glücklich, weil es nicht unserer gesellschaftlichen Konvention entspricht. Also wird eine Moralparole aufrecht erhalten: Wie kann man nur allein glücklich sein? Und tatsächlich fühlen sich Singles mit diesem überstülpten Gesellschaftsmantra dann auch wirklich irgendwie „unvollständig“ und rechtfertigen viele ihrer selbstverwirklichenden Aktivitäten damit, diese Leere füllen zu wollen. Um immer wieder festzustellen, dass dieses Vorhaben ein Fass ohne Boden ist. Nach einer gewissen Zeit ist es wieder da, dieses Gefühl der Unvollständigkeit. Denn eine Frage bleibt stets ungeklärt: Wie viel ist genug, um sich vollständig zu fühlen und damit glücklich zu sein?
  • Dann sind da die Singles mit Bindungswunsch, allerdings mit „schlechten“ Beziehungserfahrungen. Mit dem kleinen Unterschied, dass diese Singles neben der Partnersuche auch noch zusätzlich mit der Moralfalle der „Unvollständigkeit“ zu kämpfen haben. Und je mehr sich diese schlechten Beziehungserfahrungen anhäufen, desto mehr drängt sich der Gedanke auf, dass es den „richtigen“ Partner wohl nicht gibt.
  • Taucht dann doch wieder ein neuer Partner im Leben auf, wird versucht, dieses Glück „festzuhalten“. Man will „ankommen“ bei einem Menschen, mit dem das Leben geteilt werden soll. Damit sind wir bei den Paaren, die mit dem „schönsten Tag im Leben“ den Versuch unternehmen, ihr Glück „einzufrieren“. Nicht ahnend, dass, wenn das der schönste Tag im Leben ist, nach dieser Definition jeder nachfolgende Tag immer nur „schlechter“ sein kann. Und tatsächlich, eines Tages entdecken wir die „Macken“ an unserem Partner und auch das Gefühl der Unvollständigkeit und Leere ist zurück. Jedem ist sofort klar: Die „Macken“ des Partners versauen gerade „MEIN“ Leben. Der andere ist Schuld! Würde er nur weniger … machen oder mehr … tun, dann wäre ich nicht so unglücklich! Immerhin habe ich … für ihn/sie aufgegeben. Anerkennung oder gar Dankbarkeit habe ich dafür auch noch nie erhalten.

An diesem Punkt angekommen sind noch zwei Optionen denkbar:

  1. Trennung (besser, als weiter neben dem Partner zu verlieren)
  2. Oder man arrangiert sich und geht Kompromisse ein, um die Decke der Harmonie darüber zu legen (wohlwissend, nicht ganz im Leben zu bekommen, was man eigentlich gerne hätte).

Wenn man sich diese drei Szenarien ansieht, drängt sich schnell der Gedanke auf, es macht KEINEN Unterschied im Leben. Egal, was man macht, wirkliches „Glücklich-sein“ ist eine süße Illusion, wodurch aus unerfüllten Hoffnungen Tränen werden. Und das Gefühl, im Leben zu verlieren.

Ist es wirklich so dramatisch? Wenn man nach den oben aufgeführten Beziehungsregeln lebt: Ja!

Was meinen wir mit „diesen“ Beziehungsregeln?

  1. Wir Menschen verwechseln das gewünschte „Ankommen“ mit einem Zustand, den wir im Außen versuchen herstellen. Wenn nur der/die „Richtige“ in meinem Leben ist, dann werde ich glücklich sein. Wem geben wir aber unsere „Verantwortung“… und wer ist Schuld, wenn „mein“ Leben dann nicht so glücklich verläuft!? Genau, der andere. Und das, obwohl immer nur jeder für sich selbst verantwortlich sein kann. Bzw. wir sind es eh schon immer, ob wir wollen oder nicht.
  2. Warum nehmen wir Menschen unsere Verantwortung so oft nicht an? Liegt es daran, dass wir in unserer Gesellschaft Schuld und Verantwortung in einen Topf schmeißen? Wir verwenden diese beiden Begriffe gleichbedeutend in „Schuldfragen“. Das hat zur Folge, dass niemand mehr Verantwortung in seinem Leben dafür übernehmen möchte, wenn es nicht wie gewünscht läuft. Man möchte schließlich nicht daran „Schuld“ sein. Wieder eine süße Illusion, um die eigene Hoffnung nach Glück aufrecht zu erhalten. Doch wie könnte die eigene Beziehung glücklich werden, wenn der „Deal“ so aussieht: Ich nehme die Verantwortung nicht an, dann bin ich auch nicht Schuld. (Damit kann ich meinem Gegenüber Vorwürfe machen – muss mir also keine Selbstvorwürfe machen – und kann den anderen nach meinen Erwartungen in die Pflicht nehmen: Wenn du mich wirklich lieben würdest, dann würdest du … für mich machen!). So ein Deal bildet keine Grundlage für ein gemeinsames Glücklichsein mit dem Menschen, den man liebt.

Wenn also Leben aufgrund der obigen Szenarien in Verbindung mit den bekannten Beziehungsregeln keinen Unterschied mehr macht, dann kann man doch auch sagen, dass …

  • … Leben für mich und meine Beziehung wieder einen Unterschied bedeuten kann, wenn ich mir andere, also eigene Beziehungsregeln mit meinem Partner festlege, die für ein gemeinsames Glück stehen.
  • … Leben für mich und meine Beziehung wieder einen Unterschied bedeuten kann, wenn ich durch ein gemeinsames Leben mit meinem Partner begeistert bin.
  • … Leben für mich und meine Beziehung wieder einen Unterschied bedeuten kann, wenn ich mir erfülle, was und wie ich mir mein Leben wünsche.

Das würde aber bedeuten, den Wunsch nach dem „Ankommen“ ein für alle mal in die Tonne zu treten. Denn “Ankommen” bedeutet Stillstand und verhindert Umstände erschaffen zu können, die gemeinsam als Paar oder für sich allein als Single glücklich machen, begeistern und damit pures Glück und Erfüllung im Leben bedeuten.

An diese Stelle müssten wir bereit sein, unseren „Platz im Leben“ einzunehmen. Das gelingt nur, wenn man sich für sein Leben verantwortlich fühlt und danach handelt. Und dafür muss man ohne Wenn und Aber aufhören, Schuld zuzusprechen – sich selbst nicht und vor allem anderen Menschen gegenüber nicht, damit gute Beziehungen überhaupt gelingen können.

Wir wünschen euch von Herzen ein inspiriertes Entdecken lebhafter Begeisterung und begleiten euch auf Wunsch sehr gerne im Prozess der Veränderung.

Gemeinsam statt einsam
Euer Paartrainerpaar für Paare und (noch) Singles
Elke & Ralf